Kaestnklauba

Verein D’Kaestnklauba
Verein zur Förderung und Erhaltung der Edelkastanie im Burgenland
Wir beschäftigen uns mit Kastanien 

Das Kastanienfest von Klostermarienberg und die Idee zur Gründung einer Genussregion „Mittelburgenländische Kaestn und Nuss“ haben einige Idealisten aus Klostermarienberg, Rattersdorf und Liebing – einem traditionellem mittelburgenländischen Kastaniengebiet – auf die Idee gebracht den Verein D’Kaestnklauba zu gründen. Die Ziele waren einerseits die Kastanie in der Region aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und wieder Wertschöpfung aus der Kastanie zu gewinnen. Aus Produkten für das Kastanienfest sollten Ganzjahresprodukte entwickelt werden. Wir wollten herausfinden, wie Kastanien, die als Frucht nicht lange haltbar sind, konserviert werden können. Andererseits gibt es in Liebing uralte Kastanienbäume, die nur darauf warteten touristisch genutzt zu werden. 

Was wir damals nicht wussten, dass es in Österreich kaum Erfahrung mit Kastanien und keinerlei Kastanienverarbeitung gibt. Wir mussten das Rad also erfinden. Es war ein Glücksfall, dass etwa zur selben Zeit auch der Verein ARGE Zukunft Edelkastanie gegründet wurde. Dessen Obmann DI Johannes Schantl hat uns sehr schnell gefunden und uns zu zahlreichen Kastanienreisen und Kastanienveranstaltungen eingeladen. Dabei konnten wir eine Menge lernen und viel Erfahrung gewinnen. Seit 1921 ist die ARGE Mitglied bei EUROCASTANEA, dem europäischen Kastaniennetzwerk. Auch wir dürfen an deren Veranstaltungen teilnehmen und so haben wir die Möglichkeit Wissen über die Kastanie zu sammeln. 

Heute mehr als 15 Jahre später können wir mit ein wenig Stolz auf eine Produktionsstraße schauen. Diese ist bestückt mit Maschinen, die wir teilweise bei den großen Kastanienverarbeitern gesehen und adaptiert, selbst konstruiert oder auch gemeinsam mit dem Joanneum Graz entwickelt haben. Somit können wir einerseits qualitativ hochwertiges Kastanienpüree und ganze geschälte Kastanien produzieren. Andererseits können wir ganzjährig jederzeit frisch gemahlenes Kastanienmehl anbieten. Und dies alles aus burgenländischen Kastanien, die wir von burgenländischen Kastanienbaumbesitzern kaufen. 
Auch der Kastanienhain in Liebing ist saniert und gepflegt. Er lockt viele Besucher an und liegt an einem Zubringerweg zum Weit­wan­der­weg Alpannonia.

Wir freuen uns, dass Kastanienbäume wieder ausgepflanzt werden und dass wir ein klein wenig Wertschöpfung aus einer alten Kulturpflanze in der Region schaffen konnten. Unser Weg geht weiter. Das Augenmerk liegt heute auf der Schädlingsbekämpfung und dem Erhalt der heimischen Sorten, die mit dem Klimawandel zurechtkommen. Deshalb sind wir sehr dankbar, dass wir bei EUROCASTANEA mitmachen dürfen. So haben wir Zugang zu Studien und Forschung, vor allem was die Schädlingsbekämpfung, Fortpflanzung und Auspflanzung betrifft. Gemeinsam mit den Steirerkästn wollen wir zeigen, dass von den Großen lernen aber regional bleiben, möglich ist. 

Die großen Ziele für die Zukunft:

  • Bewusstsein schaffen, dass die Kastanie ein gesundes, heimisches Nahrungsmittel ist und ganzjährig zur Verfügung steht.
  • Bewusstsein schaffen, dass der Kastanienbaum ein wichtiger Waldbaum in den Regionen ist, wo die Bodenbeschaffenheit und das Klima dafür geeignet sind. Er ist auch als Klimabaum im Fokus. 

 

Kastanien sind unsere Leidenschaft. Neugier ist unser Antrieb. Tradition, Erfahrung, Innovation sind unsere Helfer.